4000 SchülerInnen aller Schulstufen aus
ganz Österreich beteiligten sich im Schuljahr 1999/2000 am Wettbewerb "Europa
macht Schule 2000", der im Auftrag des BMBWK seit 1994 vom öks (Österreichischer
Kultur-Service) durchgeführt wird.
Das Motto, das jedes Jahr bei einer Herbstkonferenz von
den Nationalkomitees (VertreterInnen der bei "Europe at School" beteiligten
32 Staaten) jeweils für das nächstjährige Schuljahr mehrheitlich beschlossen
wird, lautete für 1999/2000 "Towards a united Europe - a challenge for the citizens
of the 21st century".
Österreich stellte im Rahmen dieses Mottos besonders die Rolle der einzelnen
BürgerInnen innerhalb Europas in den Mittelpunkt. Welche aktive Rolle kann man
übernehmen, wie kann man sich, in Gruppen organisiert, Gehör für seine Anliegen
schaffen, oder zu wenig beachtete Interessen von Minderheiten aufzeigen?
In Einzel-, Gruppen-, Klassen- oder klassenübergreifenden Arbeiten konnten die
SchülerInnen ihre Gedanken, Wünsche, Beobachtungen und Perspektiven zum Wettbewerbsthema
präsentieren.
Einen starken Einfluss auf die Ideenfindung und anschließende Arbeitsphase nahmen
bei SchülerInnen und LehrerInnen die von den Medien sehr intensiv reflektierten,
gleichzeitig laufenden Verhandlungen zur Bildung einer österreichischen Regierung.
So konnte bei den Einreichungen in sehr vielen Fällen ein aktueller Bezug zur
österreichischen Innenpolitik festgestellt werden.
52 Einzelarbeiten im Bereich "Zeichnen - Malen - Medien" (Grafiken, Malerei,
Collagen, Computeranimationen) und 36 Einzel-, Team- und Projektarbeiten im
Bereich "Kunst - Kultur - Kreativität" wurden von zwei getrennten Jurien prämiert:
Jury "Zeichnen - Malen - Medien":
FachinspektorInnen für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung, Mag. Helga
Schania (Künstlerin), Dr. Matous Vondrak (Künstler, Europe at School Committee
of Czech Republic)
Jury "Kunst - Kultur - Kreativität":
Christoph Cech (Komponist, Musiker), Silvia Frey (Fa. Compaq), Ishaga Mustafa
Hamid (SOS Mitmensch), Ursula Hochstrasser (Landesschulsprecherin für Burgenland),
Univ.-Prof. Dr. Walter Schicho (Universität Wien, Institut für Afrikanistik),
Ulrike Sporer (Die Presse), Mag. Sabine Suette (Parlamentsdirektion), Dr. Harald
Trettenbrein (Europäische Kommission, Vertretung in Österreich)
Die prämierten Arbeiten wurden in einem attraktiven Katalog zusammengefasst,
der über den diesjährigen Durchlauf hinaus eine ausgezeichnete Präsentationsmöglichkeit
für die Schulen, und einen Teil des Preises darstellt.
Am 6. Juni 2000 fand eine bundesweite Abschlusspräsentation im Landhaus St.
Pölten statt. An Projektmarktständen und Stellwänden im 2. und 3. Stock des
Landhauses wurden die siegreichen Arbeiten den Ehrengästen präsentiert. Leider
musste Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer kurzfristig ihre Teilnahme an
der Preisverleihung absagen. Herr Landesschulratspräsident für Niederösterreich
Hofrat Adolf Stricker als Vertreter des BMBWK und Frau Landeshauptmann Stellvertreterin
Liese Prokop, als Repräsentantin des Landes Niederösterreich nahmen die Preis-
und Urkundenübergabe vor.
Die SchülerInnen und LehrerInnen betrachteten es als große Wertschätzung ihrer
Arbeit, in direktem Gespräch den Ehrengästen ihre Projekte präsentieren und
erklären zu dürfen. Für die Ehrengäste wiederum war es eine gute Gelegenheit
sich einen Einblick in den Ideenreichtum und die Kreativität der Kinder und
Jugendliche verschaffen zu können.
Die freundliche Kooperation des Landes Niederösterreich ermöglichte es, die
Preisverleihung im Vorfeld bis in das kleinste Detail zu planen, sodass eine
reibungslose Veranstaltung durchgeführt werden konnte.
Zum ersten Mal wurde heuer der "Internet Award Scheme" mit österreichischer
Beteiligung durchgeführt. Dieser neue Wettbewerbsteil war international gesehen
sehr erfolgreich und zukunftsweisend. Die Zusammenarbeit der Coordinating Unit
mit den Nationalkomitees kann im Rahmen des "Internet Award Scheme" noch intensiviert
werden.
Peter Hamm, öks