Europäische Jugendcamps: Berichte der TeilnehmerInnen

Preisträgertreffen in Bratislava 01.–08. August 2006

es war eine großartige erfahrung! im vorhinein habe ich mir keine großartigen vorstellungen gemacht, da ich knapp gesagt keine zeit dafür aber umso mehr um die ohren hatte. im nachhinein war das wahrscheinlich gar nicht schlecht, da keine erwartungen enttäuscht werden konnten. ich fuhr einfach mit dem ziel das beste daraus zu machen hin.

an der grenze wurde ich etwas eingebremst, da ich keinen pass mitführte, was selbst an eu-grenzen noch für probleme sorgen kann - man sollte das wissen. auf den retourzug musste ich nicht lange warten, dafür in wien, auf meinen pass, welcher mit einem anderen zug aus wels zu mir kam (dem schaffner sei dank! danke!). um 1 uhr nachts erreichte ich schließlich unser hotel.

eine andere komponente ist in diesem zusammenhang natürlich die teamfähigkeit gewesen. jeder einzelne war gefordert seinen teil zum gelingen beizutragen. am anfang herrschte noch merkliche zurückhaltung - vor allem was "freiwillig-meldungen" anbelangte, die angst vor dem kommenden, die angst, sich vor der gruppe zu blamieren überwog.

zum glück nicht bei mir und so setzte ich schon mal den ersten schritt das eis zu brechen. eines jeden naturell ist anders aber gegen ende der woche hatten die meisten den mut sich im rahmen von verschiedenen workshops zu präsentieren. so schloss sich der bogen, der mit der präsentation des eigenen landes begann.

schwerer als gedacht fiel die trennung von so vielen neu gewonnenen freundInnen (das geschlechterverhältnis war eindeutig: von 17 teilnehmern 5 burschen, das war nicht nur ein nachteil), die befürchtung, die meisten wohl nie wieder zu sehen, unleugbar im hinterkopf. ich für meinen teil hab 2 schon wiedergetroffen und hoffe, dass das nicht das einzigen und letzten waren.

es ist großartig so einfach transkontinentale beziehungen zu schließen, so geplant und intensiv verbringt man eine woche mit multinationaler besetzung wohl lange nicht mehr, wenn überhaupt.

schade finde ich, dass diese treffen einem "exklusiven" kreis vorbehalten bleiben, wenn eine breite masse sich in einem so familiärem rahmen begegnen könnte würde das die europäische integration meilenweit voranbringen. andererseits haben ausgesuchte teilnehmer auch einen vorteil: alle "participants" sind preisträger, das heißt alle mussten etwas leisten, sich bemühen und so wurde dieses gathering auch als echter gewinn wahrgenommen. eine einzigartige erfahrung - die zumindest mir noch lange im gedächtnis bleiben wird.

zum schluß noch etwas wirklich essentielles: ohne die großartigen leistungen unserer teamer hätten wir niemals eine so fruchtbare woche erleben können, sie arbeiteten mit uns und wurden großteils nicht als fremdkörper in der gruppe wahrgenommen, die uns den spaß mit rigiden regeln verderben wollen, sondern ganz im gegenteil. manchmal konnte man fast vergessen, dass sie unsere "vorgesetzten" waren.

all die gesammelten eindrücke lassen sich nicht so einfach zusammenfassen, aber jeder der die möglichkeit dazu hat sollte versuchen an einem wettbewerb teilzunehmen und hoffen auch die möglichkeit zu bekommen auf eines dieser youth gatherings zu fahren!

Simon Hofbauer
BG, BRG Wels

 

Etwas skeptisch fuhr ich am Dienstag den 1. August 2006 um etwa 10 Uhr von Feldbach mit dem Zug weg. In Graz musste ich umsteigen, dann ging es ab in Richtung Wien, wo ich dann Simon (den zweiten «Freaky Austrian» traf) Wir kannten uns davor schon von E-Mails und vom Telefon, also da hatten wir keine Probleme...

Dann ging es von Wien (Südbahnhof) in Richtung Bratislava Petrzalka. Als wir dann In Petrzalka ankamen gab's ein Problem (das erste und letzte in dieser Woche!): Simon hatte seinen Reisepass vergessen, und so konnte er nicht in die Slowakei einreisen... so musste er wieder nach Wien wo er dann auf seinen Reisepass wartete, der schon auf dem Weg zu ihm nach Wien war!

In der Zeit war ich schon mit dem Taxi (mit Natasha die uns am Bahnhof total lieb empfang!) auf dem Weg zum Flughafen, wo ich dann die anderen aus dem Gathering (ungefähr 18 Uhr) das erste Mal sah! (Die Teilnehmer/innen aus unserer Gruppe kamen aus Kroatien, Zypern, Rumänien, Slowenien, Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn, Portugal und der Slowakei.) Dann ging es mit dem Bus ab ins Hotel.

An dem Abend machten wir dann noch «Name-Games» und gingen dann etwa so um 11 ins Bett.

Die nächsten Tage waren sehr spannend, interessant, völkerverbindend... sie verflogen viel zu schnell! In verschiedenen Workshops präsentierten wir unsere eigenen Länder, schrieben eine Zeitung ;-), machten in der Stadt Interviews...

Einer der Höhepunkte der Woche war der Tag in Bratislava, wo wir zuerst in einem Einkaufszentrum ein wenig Zeit hatten einzukaufen... dann ging's in die Stadt wo wir eben verschiedene Workshops machen mussten (Interview, Energizer – waren die Spiele die wir jeden Tag nach dem Frühstück spielten damit wir ein wenig wach wurden.)

Da es eigentlich die ganze Woche regnete verbrachten wir die meiste Zeit im Hotel, was aber überhaupt kein Problem war. Denn wir waren inzwischen zu einer tollen europäischen Gruppe zusammengewachsen!

Am letzen Tag fiel uns allen der Abschied sehr schwer! Aber wir haben Adressen ausgetauscht und werden wohl auch in der Zukunft Kontakt haben!!!

Julia Summer
BORG Feldbach

Foto-Credit: Simon Hofbauer
                                                                                                                                                                                                                                               
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